Die Forderung nach der Gleichberechtigung von Frauen ist seit den 70er-Jahren immer wieder laut geworden. Dennoch findet man in Unternehmen noch meistens Männer. Je weiter man in einer Hierarchie nach oben schaut, umso weniger wird man Frauen in Führungspositionen sehen. Und selbst Maßnahmen wie eine Quote im Vorstand werden nur zögernd umgesetzt. In den 30 DAX-Unternehmen finden sich in keinem mehr als zwei Frauen im Vorstand, die meisten haben eine oder keine Frau in ihren Top-Etagen.
Dabei ist das sehr kurzsichtig. Denn mehrere Studien haben ergeben, dass Unternehmen mit Frauen in der Führung besser dastehen. Sie machen höhere Umsätze und Profite. In den unteren Ebenen bringen Frauen neue Skills in die Männerwelt. Forschungen und Umfragen zeigen immer wieder, dass Teams, die mit Frauen und Männern besetzt sind, besser abschneiden als homogene Teams.
Besser fürs Betriebsklima
Und schließlich kann man mit mehr Frauen im Unternehmen und der Firma das Betriebsklima und die Unternehmenskultur verbessern. Denn Frauen bringen eine neue Sichtweise in die Arbeit, können Kollegen sensibilisieren und Führungskräften vor Auge führen, wie wichtig die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist.
Frauen gelten als erfinderisch, weil sie wegen der Benachteiligung gelernt haben, mit vorhandenen Ressourcen umgehen zu müssen. Sie sind besser in der Lage, sich rasch stattfindenden Veränderungen anzupassen. Das ist gerade in Krisenzeiten wichtig. Männer neigen hingegen dazu, die Vergangenheit zu verklären und zu hoffen, dass sich nicht viel ändern wird. Die Corona-Krise hat aktuell gezeigt, dass Frauen mit den Einschnitten besser zurechtkamen und resilienter waren.